Thermoholz

Welche Nachteile gibt es beim Thermoholz?

Abhängig von Dauer und Temperatur der thermischen Behandlung reduziert sich die Elastizität, bzw. Biegefestigkeit des Holzes. Es wird zunehmend spröder und kann dadurch nur bedingt in statisch beanspruchten Bereichen eingesetzt werden. Sollte Thermoholz in statisch exponierten Bereichen
zum Einsatz kommen, sind die entsprechenden Hölzer zuvor von Fall zu Fall bautechnisch auf ihre
Eignung zu prüfen.

Was muss sonst noch beachtet werden?

Thermisch modifiziertes Holz tendiert, anders als naturbelassene Hölzer, schneller zum Aufhellen bzw. Vergrauen durch UV-Einwirkung. Falls das Vergrauen des Holzes gewünscht, bzw. nicht als störend empfunde wird, ist keine weitere Oberflächenbehandlung als Holzschutz notwendig. Die Vergrauung des Holzes erfolgt in der Regel relativ gleichmäßig. Um speziell bei Holzfußböden jedoch das Eindringen von Schmutz zu verhindern, ist eine Oberflächenbehandlung, z. B. mit Öl zu empfehlen. Wenn die Farbe des Thermoholzes jedoch möglichst lange erhalten werden soll, ist eine Oberflächenbehandlung mit einem UV-schützenden Mittel notwendig, die in regelmäßigen Abständen zu wiederholen ist.

Verwendungszwecke termisch modifizierter Holzarten

Grundsätzlich ist es möglich, alle europäischen Holzarten thermisch zu behandeln.

Im Wesentlichen jedoch werden die nachfolgenden Holzarten für diese Behandlung verwendet:

Im Wesentlichen jedoch werden die nachfolgenden Holzarten für diese Behandlung verwendet:
Holzart einige Verwendungszwecke
Birke Fußböden / Parkett, Möbel- und Treppenbau
Buche Fußböden / Parkett, Terrassenbeläge, Möbel- und Treppenbau, Leimholzprodukte
Eiche Fussböden / Parkett, Möbel- und Treppenbau, Terrassenbeläge, Fassadenprofile
Erle Hobelware für Saunabau, Möbelbau
Esche Fußböden / Parkett, Terrassenbeläge, Möbel- und Treppenbau, Fassadenprofile, Gartenmöbel
Fichte, Kiefer Fassadenverkleidungen; Terrassenbelag, Gartenmöbel, Zaunelemente, Fußböden / Parkett, u. ä

 

Die Weiterverarbeitung thermisch modifizierter Hölzer

Grundsätzlich lässt sich die Ware sehr gut weiterverarbeiten. Dabei muss jedoch die erhöhte
Sprödigkeit beachtet werden, was bedeutet, dass das Holz bei nicht sachgemäßer Bearbeitung
splittern bzw. brechen kann. Ebenso sollte auf eine sehr gute Späneabsaugung geachtet werden,
da der Säge- / Schleif-staub sehr fein ist.

Sollte das Thermoholz verschraubt werden, ist aufgrund der Sprödigkeit unbedingt vorzubohren
und wegen Rissgefahr ein ausreichender Abstand zu den Enden zu halten.

Thermoholz lässt sich auch verleimen. Die genaue Verfahrensweise bei der Verleimung ist
mit dem jeweiligen Leimhersteller abzustimmen.